Der Energiewende fehlen die Fachkräfte
Um den Traumberuf zu finden, sollte man den persönlichen Interessen nachgehen und seine Fähigkeiten kennen. Natürlich spielt es auch eine Rolle, welche Jobs in Zukunft gefragt sind. In der Schweiz herrscht ein riesiger Fachkräftemangel. Besonders gesucht werden Spezialist:innen, die es für die Erreichung der Klimaziele braucht – dabei spielt die Bauwirtschaft eine zentrale Rolle. Expert:innen sind sich einig: Der Gebäudesektor kann massgeblich zur Senkung der CO2-Emmissionen beitragen. Unter anderem müssen zahlreiche fossile Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden. Es braucht einerseits Fachkräfte für die Planung und andererseits Personal, die sich um den Unterhalt und die regelmässige Wartung der Gebäude und Gebäudetechnik kümmern. Bereits heute fehlen in der Gebäudebranche Fachleute und die Gewinnung von Lernenden im Gebäudebereich gestaltet sich immer schwieriger. Ob Gebäudetechnikplaner:innen, Spengler:innen, Dachdecker:innen, Bauplaner:innen, Bauführer:innen oder auch Heizungsmeister:innen – Fachkräfte im Gebäudesektor sind gesucht.
Bildungsoffensive Gebäude gestartet
Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Branche mit Unterstützung von Energie Schweiz gemeinsam mit den Bildungsanbietern und dem Bund einen Massnahmenplan entwickelt. Die «Bildungsoffensive Gebäude» beinhaltet eine Roadmap mit 32 Massnahmen, wie zum Beispiel die Förderung von Teilzeitarbeit oder die Organisation eines nationalen oder regionalen Tages der offenen Baustelle. Sie will untern anderem die Attraktivität der Berufe in der Baubranche verbessern und auch die Zusammenarbeit in der Branche stärken. «Es braucht angemessene und flexible Arbeitszeitmodelle, gute Arbeitsbedingungen auf der Baustelle sowie eine attraktive Entlöhnung der Berufe», sagt Alois Gartmann. Er ist Leiter Bildung beim schweizerisch-liechtensteinischen Gebäudetechnikverband suissetec, der die Bildungsoffensive unterstützt. Gemäss Gartmann ist wichtig, den Jugendlichen – und vor allem auch den Beeinflussenden der Berufswahl wie etwa den Eltern, Lehrpersonen und Laufbahnzentren – zudem Zukunftsperspektiven sowie die zahlreichen Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Plattform für ein besseres Image
suissetec geht mit gutem Beispiel voran: Mit der attraktiven und professionellen Plattform www.toplehrstellen.ch spiegelt der Verband das Image der Berufe der Gebäudetechnik, das bei weitem nicht überall bekannt ist. Auf der Webseite findet man unter anderem spannende Berufsportraits, offene Lehrstellen und auch Weiterbildungsangebote. «Gebäudetechnik-Berufe sind sinnstiftende Berufe», sagt Gartmann. In dieser Branche könne man aktiv die Zukunft mitgestalten, vor allem auch in Bezug auf die Energiewende und den Klimaschutz. Zudem sei der Beitrag, der die Gebäudetechnik für die Gesellschaft leiste, immens. «Gebäudetechniker:innen sorgen für sauberes Wasser, reine Luft, ein dichtes Dach über dem Kopf und Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden.»
www.toplehrstellen.ch
www.energieschweiz.ch/bildung/bildungsoffensive-gebaeude/