Die eigene Zukunft mitgestalten
Der Bedarf an Fachkräften in der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) ist gross – und wird dies weiterhin bleiben. Wer sich für eine Ausbildung in diesem Berufsfeld entscheidet, hat also sichere Jobaussichten und vielfältiges Entwicklungspotenzial. Aber was gibt es überhaupt für Ausbildungsmöglichkeiten? Drei ICT-Berufe im Kurzporträt.
Wissen, was hinter der Benutzeroberfläche steckt
Informatiker:innen EFZ arbeiten am Grundgerüst von digitalen Anwendungen. Die vierjährige Lehre als Informatiker:in kann in zwei Fachrichtungen absolviert werden: Plattformentwickler:innen sorgen für funktionierende Serversysteme und sichere Netzwerke. Applikationsentwickler:innen programmieren Apps und Websites.
Anforderungen an angehende Informatiker:innen sind technisches Geschick und vernetztes Denken. «Wir müssen logisch überlegen und nach technischen Lösungen suchen», sagt Tim Böhlen, lernender Applikationsentwickler bei Nexplore Bern. Zudem erfordere die Ausbildung viel Eigenverantwortung, sagt er: «Wir arbeiten oft über längere Strecken selbständig.»
Sich in allen medialen Formaten auskennen
Mediamatiker:innen EFZ sind die Profis, wenn es um das Produzieren von Multimedia geht. «Die Lehre als Mediamatiker ist enorm vielfältig», sagt Ewan Tanner, Lernender bei der Swisscom. Wichtige Voraussetzungen für die Lehre sind das Interesse und die Neugier, sich in allen medialen Formaten auszuprobieren, «und man sollte ein bisschen Kreativität mitbringen», sagt Ewan Tanner. Mediamatiker:innen sind gesuchte Fachkräfte im Multimedia-Management, in der Kommunikation, im Verkauf, im Marketing und in der Informatik.
Firmen in der Digitalisierung begleiten
Die vierjährige Lehre als Entwickler:in digitales Business EFZ ist einer der neuesten Ausbildungsgänge im ICT-Bereich. Die Lehrabgänger:innen unterstützen Unternehmen bei der Digitalisierung. «Wir sind die Schnittstelle zwischen Mensch, Wirtschaft und Technik», sagt Mylène Fleury, Lernende bei Nexplore Bern. Entwickler:innen digitales Business entwerfen digitale Lösungen und optimieren Prozesse in enger Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden. Gute Voraussetzungen für diese Arbeit sind Freude am Umgang mit Menschen, Teamfähigkeit sowie ein Interesse an Daten und Analysen. Programmieren gehört nicht zum Berufsprofil; ein ausgeprägter Gestaltungswille ist hingegen hilfreich. «Lust am Ausprobieren» müsse man haben, sagt Fleury.
Selbst entscheiden, wie es weitergeht
Abgänger:innen einer Berufslehre im ICT-Bereich steht eine breite Palette von Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Mit zwei Jahren Berufserfahrung können sich ICT-Fachpersonen in den verschiedensten Spezialisierungen weiterbilden, etwa mit dem Fachausweis in Wirtschaftsinformatik, als Cyber Security Specialist oder mit dem Diplom als ICT-Manager.
Text: Martina Hunziker / Foto: iStock