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Berufswahl heute

Berufswahl heute

Die Welt ist im Umbruch. Globalisierung, Digitalisierung, Corona, Klimawandel und eine längere Lebenserwartung führen zu Umwälzungen in unserem Leben. Die Berufs- und Arbeitswelt verändert sich rascher als früher.

Berufe im Wandel
Viele Berufsbilder haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Einige Berufe sind verschwunden, andere sind neu geschaffen worden, beispielsweise Medizinproduktetechnologin, ICT-Fachfrau oder Fachmann Kundendialog. Berufliche Grundbildungen finden in Betrieben statt, die sich am Markt orientieren. Lernende erhalten so die neusten Technologien in ihrer Ausbildung vermittelt.

Der Bedarf an Fachkräften in sog. MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist unbestritten. Über die Digitalisierung wird viel geschrieben und geforscht. Daneben gibt es weitere Trends, die unsere Arbeitswelt prägen werden und dafür sorgen, dass uns die Arbeit nicht ausgeht. Die Betreuung und Begleitung von älteren Menschen wird zu einem Wachstum an Arbeitsplätzen im Gesundheits- und Sozialwesen führen. Berufe in der Medizin, Naturwissenschaften, Psychologie und Soziologie befassen sich mit der Aufrechterhaltung der Fähigkeiten im Alter. Da Konsumentinnen und Konsumenten mit einzigartigen Produkten ihre Persönlichkeit unterstreichen wollen, sind auch hochwertiges Handwerk und Massarbeit voraussichtlich stärker gefragt. Neue oder erweiterte Berufsbilder werden im Bereich Umweltschutz, erneuerbare Energien und «Green Economy» entstehen. Das Bedürfnis von Menschen nach Wohlbefinden, Fitness und Entspannung wird neue Berufe formen und bestehende beeinflussen.

Sorgfältige Auseinandersetzung
Was heisst das nun für die erste Berufswahl? In der Oberstufe geht es darum, sich über Talente, Interessen und Werte klar zu werden und sich zu fragen: «Welche Tätigkeiten und welches Umfeld machen mir Freude?» «Was ist mir wichtig?» «Was traue ich mir zu?» Während der 8. Klasse beschäftigen sich Jugendliche intensiv mit der Welt der Berufe und Ausbildungen. Empfehlenswert sind mehrere Schnupperlehren und Gespräche mit Berufsleuten und Ausbildungsanbietern. Sich sorgfältig mit sich und der Berufs- und Ausbildungswelt auseinanderzusetzen, ist das, was man in dieser Phase tun kann. Zu wissen, dass man sich im Leben weiter entwickeln wird und die erste Ausbildung kein Entscheid fürs ganze Leben ist, kann entlasten. Die Berufswahl braucht Zeit, Energie und Durchhaltevermögen. Eltern sind unverzichtbare Gesprächspartner, begleiten und machen Mut. Die erste Berufswahl ist ein wichtiger erster Schritt. Viele weitere werden folgen. Oft führen mehre Wege zum Ziel. Eine berufliche Grundlage und stete Weiterbildung ebnen den Weg für eine gelungene Laufbahn. Unser Bildungssystem bietet viele Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln oder neu zu orientieren. Gefragt sind in Zukunft Selbstverantwortung, digitale und soziale Kompetenzen, kritisches Denken, Sprachkenntnisse, Offenheit für Neues und Anpassungsfähigkeit. Viel Glück!

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